Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Wir alle leben im digitalen Zeitalter. Egal ob im Süd-Sudan oder den Philippinen - digitale Technologien beeinflussen den Alltag der Menschen in Entwicklungsländern ebenso wie in Europa. Die einen nutzen einfache Coding-Programme wie Scratch, um digitale Kompetenzen auch ohne Internet zu vermitteln, die anderen bestellen ein Tuk Tuk über Uber. Gleichzeitig werden digitale Technologien eingesetzt um Menschenrechtsverteidiger zu überwachen oder das Internet wird kurzerhand vor den Wahlen abgeschaltet, wie es zum Beispiel in Kamerun geschah. 

Der digitale Wandel ist voller Kontroversen, digitaler Klüfte und (im globalen Norden) voller Katzen-Videos. Aber auch voller Ideen, Ideale und Innovationen. Viele dieser digitalen Innovationen stammen aus Afrika, Asien oder Lateinamerika und erobern bereits die Welt. Von mobilen Bezahlsystemen wie M-Pesa bis hin zu Drohnen, die Medikamente und Blutkonserven transportieren. Hier kann Europa einiges von Ländern wie Ruanda lernen, wo solche Lösungen bereits erfolgreich im Einsatz sind.

Wir wollen gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort dieses Potential digitaler Technologien nutzen, um die dringendsten Probleme der Welt zu lösen. Wir stehen ein für Tech for Good! Wir wollen digitale Technologien nutzen, um die ärmsten der Armen mitzunehmen und nicht auszuschließen, um digitale Klüfte zu verringern und sie nicht zu vergrößern. Wir wollen zukunftssichere Beschäftigungsperspektiven eröffnen und Informationen, Wissen und öffentliche Dienstleistungen in Entwicklungsländern leichter zugänglich machen! 

Aber wie? Wir alle leben in einer vernetzten Welt. Daher sind alle gefragt, wenn es darum geht, das Internet und digitale Technologien für Gutes einzusetzen. 

Als Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) setzen wir bereits verstärkt digitale Technologien in unseren Projekten ein – von einfachen Apps zur Schädlingserkennung per Foto in Tunesien bis hin zum Einsatz von Internet der Dinge-Lösungen um verlässlichere Wetterdaten zu generieren und so Nahrungsmittelkrisen vorzubeugen. Gleichzeitig wollen wir die Menschen aus Entwicklungsländern stärker an globalen Diskussionen auch zu Digitalthemen beteiligen. Denn es reden noch nicht alle mit und nicht miteinander. 

Daher fördert das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) neun der Sessions des Tech for Good Topics und veranstaltet drei eigene Hauptsessions. Denn wir wollen insbesondere Sprecher und Sprecherinnen aus Entwicklungsländern zu Wort kommen lassen, Innovationen aus Entwicklungsländern aufzeigen und die Einsatzmöglichkeiten digitaler Technologien beleuchten. So wird unter dem Topic Tech for Good eine spannende Bandbreite an Themen diskutiert wie zum Beispiel digitale Kompetenzen für Frauen und Mädchen, Nutzung von Daten für Entwicklung, gemeindebasierte Zugang zu Internet, Cybersicherheit, Maker Movement und Blockchain.

Der digitale Wandel ist voller Möglichkeiten und Kontroversen. Darum Tech for Good! Katzen-Videos allein werden es nicht schaffen.