Kurzthese
[Partnersession]
Beschreibung
Im Gesundheitswesen ist eine gigantische Blase kurz vorm Platzen. Wir erleben einen grundlegenden Kulturwandel: weg von starren Systemen hin zu Netzwerken. In Zukunft sollen Ärzte, Kliniken, Apotheken, Therapeuten und Patienten vernetzt sein. Ein disruptiver Prozess, denn: in Netzwerken sind alle Akteure gleichberechtigt, es gibt keine Hierarchien. Der Patient ist nicht länger passiver Zuschauer und kaum involviert in die Entscheidung über die eigene Gesundheit. Stattdessen wird er aktiv eingebunden und kann mitbestimmen. In den USA hat sich dafür bereits der Begriff „e-patient“ etabliert, wobei das „e“ für empowered steht. Patienten werden „ermächtigt“, selbst Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen - Power of Patients! Das traditionelle Rollenverständnis zwischen Arzt und Patient ändert sich, sie begegnen sich auf Augenhöhe. Neue Technologien wie die elektronische Gesundheitsakte sind die Tools, die die Patienten dazu befähigen, die volle Kontrolle über die eigenen Daten zu erlangen. Der Patient selbst hat das größte Interesse an seiner Gesundheit und somit sind die Daten beim Patienten selbst am besten aufgehoben.
Auf der re:publica wird seit Beginn über Netzkultur debattiert. Wir wollen einen Impuls für die neue Netzkultur im Gesundheitswesen geben. Wie kann der Patient von der neuen Transparenz am meisten profitieren? Welche Voraussetzungen brauchen wir, um selbstbestimmt entscheiden zu können? Wie muss eine zeitgemäße Datenethik für Gesundheitsdaten aussehen? Wieviel Verantwortung kann der Patient übernehmen?