Kurzthese
Das interdisziplinäre Forschungsprojekt terra1 untersucht, inwiefern dezentrale Technologien das Potenzial haben neue Formen der Forstwirtschaft zu ermöglichen. Ziel ist, neben einer transparenten und nachhaltigen Bewirtschaftung von Wäldern, durch kollaborative Entscheidungsmechanismen
Bürgerinnen und Bürger partizipativ in den aktuellen Diskurs rund um eine umweltbewusste Forstindustrie einzubinden.
Beschreibung
Durch den Wandel zu einer nachhaltigen industriellen Produktion und Energieversorgung nimmt die biobasierte Wirtschaft einen steigenden Anteil weltweit ein. Dabei drängen sich ökonomisch-ökologische und politische Fragen auf: Wie können Ressourcen demokratisch und transparent verwaltet werden? terra1, ein interdisziplinäres Forschungsprojekts, bestehend aus Wissenschaftlern, Informatikern, Künstlern und Designern des Forschungszentrums Informatik (FZI), der Universität der Künste Berlin und des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie erproben die Nutzbarkeit und Möglichkeiten von dezentralen Technologien für Naturschutz, Forstwirtschaft und Verwaltung. Dabei steht nicht nur die reine Wirtschaftlichkeit der Technologie im Vordergrund: terra1 und ähnliche Formen digitalisierter Systeme bieten großes Potenziale für die transparente, resiliente und gemeinwohlorientierte Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen. Durch Blockchain Technologien wie Smart Contracts und Tokens sowie Organisationsformen wie DAO’s (Dezentrale Autonome Organisationen) erschließen sich nicht nur unerprobte Eigentum Modelle sondern auch neue Möglichkeiten von kollaborativer transparenter Entscheidungsfindung. Das Forschungsprojekt untersucht auch in der übergeordneten wissenschaftlichen Debatte um die Mensch-Computer-Interaktion wie die Übertragung der Verantwortung auf einen technischen Akteur die Wahrnehmung der Öffentlichkeit im Hinblick auf natürliche Ressourcen und deren Verwaltung beeinflusst.
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