Nach einer Ausbildung zur Gold- und Silberschmiedin an der Staatlichen Zeichenakademie Hanau studierte Susanne Stauch Produkt- und Grafikdesign an der Kunsthochschule Weißensee. Geprägt durch den Impact von 9/11 hat sie sich sehr früh während ihres Studiums für die Gestaltung sozialer Prozesse, Nachhaltigkeit und die Frage nach Verantwortung im Design interessiert. Studienreisen führten sie nach Guatemala, Indien, Korea und Taiwan, wo sie an Projekten zu Nachhaltigkeit und kultureller Verständigung arbeitete. Ihre Diplomarbeit „isopt – create your own porcelain“ thematisierte die zu jener Zeit aufkommende Frage nach der Sinnhaftigkeit von Mass Customization, der Einbindung von Rapid Prototyping Verfahren zur Erstellung von individualisierten Produkten und dem selbstwirksamen Potential von Handwerk und kritischem Denken. Diese Arbeit wurde in der Ausstellung des bayerischen Staatspreises und im Museum für Kommunikation Berlin und Frankfurt gezeigt sowie auf zahlreichen Festivals und Events präsentiert. Die schriftliche Arbeit „Kreative Entfesselung – vom paralysierten Empfänger zum partizipatorischen Sender“ wurde zusammen mit weiteren 4 Arbeiten im Verlag form+zweck unter dem Titel „Kritische Masse“ veröffentlicht. Sie ist „Design Thinkerin“ (HPI) und hat eine systemische Ausbildung absolviert. Ihre Arbeit zeichnet sich durch einen ganzheitlichen, kritischen Ansatz aus, bei dem der Mensch und seine Bedürfnisse immer im Mittelpunkt stehen. Zu ihren wichtigsten Projekten gehören die „TRANSPARENCY GRENADE“ in Kooperation mit Julian Oliver, die Arbeit mit der Online Community „EDGERYDERS“, bei der unter anderem das Projekt „UNMONASTERY“ entstanden ist und aktuell das Start-Up „RESONATE“, ein auf der Blockchain basierendes, kooperatives Music Streaming Konzept. Susanne Stauch unterrichtete an verschiedenen Hochschulen, unter anderem Designtheorie und Entwurf an der HSA Dessau, Culture and User Research an der Design Akademie und digitales Gestalten an der HTW Berlin. Seit dem Sommersemester 2015 ist sie Gastprofessorin in der ID2, Institut für Produkt- und Prozessgestaltung, UdK. Sie forscht an der Schnittstelle von Design, Psychologie und Soziologie und sucht nach neuen Methoden der Kooperation zur Lösung komplexer Probleme im Anthropozän.
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