Rudolf Augstein Stiftung

Die gemeinnützige Rudolf Augstein Stiftung versteht sich als Teil der Zivilgesellschaft. Sie fühlt sich dem Gründer des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL, Rudolf Augstein, und dessen Engagement für den Qualitätsjournalismus, für die Künste sowie für benachteiligte Kinder und Jugendliche verbunden. Im Gedenken an ihren Namensgeber nahm die Stiftung bürgerlichen Rechts im Jahr 2005 ihre Fördertätigkeit auf. Seither hat sie mehr als 800 Projekte mit einem Fördervolumen von mehr als zehn Millionen Euro unterstützt. 

Rudolf Augstein steht in herausragender Weise für Pressefreiheit und kritischen Journalismus. Seinem Motto „Sagen, was ist“ sollen Journalist_innen auch unter den Bedingungen des medialen Wandels folgen können. Im journalistischen Bereich fördert die Stiftung daher Projekte, die den investigativen Journalismus stärken, die zur Vernetzung von Journalisten sowie zur Vielfalt in Redaktionen beitragen oder die sich mit neuen Wegen der Vermittlung von Inhalten befassen. Auch die Erprobung neuer Geschäftsmodelle wird unterstützt.

Vor Kurzem ist unter Beteiligung der Stiftung die Publikation „Reclaim Autonomy – Selbstermächtigung in der digitalen Weltordnung“ in der edition suhrkamp erschienen. Der Band versammelt Essays bekannter Vordenker der vernetzten Gesellschaft, darunter die Ökonomin Shoshana Zuboff, der Internet-Skeptiker Evgeny Morozov, die Soziologin Saskia Sassen, die Sprecher des Chaos Computer Clubs Constanze Kurz und Frank Rieger sowie die Expertin für sogenannte künstliche Intelligenz Yvonne Hofstetter. Sie erörtern Fragen wie: Wie lässt sich der digitale Kapitalismus zähmen und wie können wir in einer digitalisierten Welt Autonomie (zurück)erobern?

Das Buch folgt auf das gleichnamige Symposium, das die Rudolf Augstein Stiftung im Gedenken an den Publizisten Frank Schirrmacher veranstaltet hat. Dabei ging es um die Macht digitaler Konzerne ebenso wie die Potenziale von Distributed-ledger-Technologien und die Zukunft von Demokratie im digitalen Zeitalter. Alle Videos zum Symposium finden sich hier.

Der Journalist Wolfgang M. Schmitt urteilte: „Die SPD- und Unionspolitiker sollten dringend zwischen den Koalitionsverhandlungen ‚re:claim autonomy‘ lesen, bevor sie wieder nur auf Twitter Scheingefechte austragen.“