2018-04-18

#rp18-Speaker Peter Frase wirft utopische & dystopische Blicke auf künftige Arbeits- und Umwelten

Peter Frase

Photo credits: Joshua Brown

Wie die Zukunft der Arbeit im Kontext der Automatisierung aussehen wird, das ist für Peter Frase keine technische, sondern eine politische Angelegenheit: 

Der New Yorker Soziologe und Publizist ist Redakteur beim linken US-Magazin Jacobin und arbeitet in seinen Texten und auf Bühnen vor allem zu den Schnittstellen von Arbeit, Politik und Technologie. Auf der re:publica ist Frase dieses Jahr gleich mit zwei Sessions zur Zukunft der Arbeit und absoluter Wirtschaftsdominanz in einer von Robotern dominierten Welt vertreten. Und untersucht, welche Auswirkungen diese Entwicklungen auf uns und unsere Umwelt haben könnten.

In seinem “social science fiction”-Buch Four Futures: Life After Capitalism geht Frase der weitverbreiteten These nach, dass Robotik und KI schon bald jegliche Art von menschlicher Arbeit ersetzen. 
Selbst wenn man der Einschätzung von ExpertInnen und AkademikerInnen glaubt, betont Frase, sei noch nicht klar, wie diese Welt aussieht. Er skizziert dafür zwei himmlische und zwei höllische Zukunftsszenarien. Das interessante an Frases Einschätzung: entgegen der Meinung vieler Mainstream-Futuristen kann er sich nicht vorstellen, dass wir in der automatisierten Zukunft nur noch auf der faulen Haut liegen oder unsere Zeit mit künstlerischer Selbstverwirklichung verbringen. Er vertritt die These, dass die kapitalistische Klassengesellschaft und der Klimawandel unsere vertraute Welt zusammenbrechen lassen.

In “Whose Future? Automation anxiety, ecological apocalypse, and the struggle for the future of labor” geht er möglichen Utopien und Dystopien nach. Und gehört damit als Keynoter zu We can work it out. Das Topic zielt darauf ab, die ZuhörerInnen für den politischen und sozialen Konflikt rund um Arbeit und Technologie zu sensibilisieren. 

Designing Tomorrows / 4 Futures” ist Frases zweiter Streich auf der #rp18. Gemeinsam mit dem israelischen Game Designer Shalev Moran möchte er im Rahmen eines Workshops unser politisches Vorstellungsvermögen erweitern. Mit den Workshop-TeilnehmerInnen wollen die beiden Methoden und Denkweisen erarbeiten, die sich mit verschiedenen Zukunftsszenarien anstatt einer einzigen, monolithischen Zukunft auseinandersetzen.

Reist mit uns und Peter Frase in die Zukunft und macht euch ein Bild davon, wie sie aussehen können. 

Weitere Informationen zum Talk und Workshop von Peter Frase findet ihr hier.

Links
> Website
> Twitter: @pefrase
> Buch “Four Futures”
> Texte im Jacobin Mag